Ausgewählte Arbeiten

Links und Kritiken:

dasvinzenz, München

https://dasvinzenz.de/

Kritik „Wer Hunger hat, muss Vögel gucken“

https://www.sueddeutsche.de/kultur/theater-ums-ueberleben-1.3864292

Kritik „Herbst der Untertanen“

https://www.sueddeutsche.de/kultur/kurzkritik-schmerz-scham-und-schuld-1.4172147

Lehrveranstaltungen Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

https://campus.aau.at/studium/course/97192

https://campus.aau.at/studium/course/101008

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Dramaturgie bei Produktionen von dasvinzenz, München:

Sind wir noch zu retten? Keine Fragen, nur Antworten! Stückentwicklung (Regie: Klaudia Schmidt), Premiere: 19.2.2020

Das Feld von Okko Leo (Regie: Robert Spitz), Premiere: 19.12.2019

Auf der Greifswalder Straße von Roland Schimmelpfennig (Regie: Konstantin Moreth), Premiere: 4.10.2019

Der Untergang der Titanic von Hans Magnus Enzensberger (Regie: Jochen Strodthoff), Premiere: 6.2.2019

Herbst der Untertanen von Nino Haratischwili (Regie: Robert Spitz), Premiere: 12.10.2018

Wer Hunger hat soll Vögel gucken (DE) von E. L. Karhu (Regie: Robert Spitz), Premiere: 9. Februar 2018

Blut an der Tapete (Regie: Klaudia Schmidt), Premiere: 3. Mai 2017

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Panse/ Kastner Productions

Panse/ Kastner Productions sind: Anja Panse (Regisseurin, Autorin), Barbara Kastner (Dramaturgin, Produktionsleitung) und Annegret Enderle (Musik, Komposition). Panse und Kastner kennen sich seit ihrer gemeinsamen Zeit am Theaterhaus Jena (2000), Panse und Enderle arbeiteten seit 2011 bereits in über 12 Produktionen zusammen. Über die Zeit ist eine gemeinsame Auffassung von inhaltlicher Auseinandersetzung zu politischen Themen und Ästhetik entstanden. Die Inszenierungen sind recherchebasiert. Den teils theoretischen Texten wird eine poetische Bilderwelt entgegensetzt. Das verleiht den interdisziplinären Arbeiten einen informativ-anspruchsvollen Charakter in Kombination mit spielerischer Leichtigkeit. Dialogisches wird mit Elementen von Konzert und Lecture Performance verbunden, mit Puppenspiel und Schauspiel. Ziel ist, historische Zusammenhänge zu erforschen, um Verbindungslinien ins Heute zu ziehen, Handlungsalternativen zu entwerfen und neue Lebensmodelle auszuprobieren. Mit der Entwicklung des Projekts „Rosa – Trotz Alledem“ im Jahr 2016 (gefördert vom MWFK Brandenburg, Koop. Landesmuseum für moderne Kunst Cottbus) gründete sich Panse/ Kastner Productions. 2017 hatte das Stück im Theater unterm Dach Berlin Premiere, seither gab es 43 Vorstellungen in Theatern, Kulturzentren und auf Festivals (u. a. Open Ohr Festival Mainz). Im September 2019 tourte die Produktion durch Brasilien (in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Goethe-Institut – siehe Dokumentation Brasilientour). 2018 folge die Produktion „Kind aller Länder“ nach Irmgard Keun (TUD Berlin, gefördert durch das Bezirksamt Pankow Berlin). Momentan entwickelt die Gruppe die Neuadaption von Dantes Göttlicher Komödie DANTE. Reloaded (gefördert mit einem Stipendium des MWFK Brandenburg).

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Dramaturgie XX-Tanztheater (Bibiana Jimenez)

Sparkling bubbles – jenseits der Meinung

Eine interaktiv-interkulturelle Performance-Installation von -XX-TanzTheater von Bibiana Jimenez in Kooperation mit der Fundación FKS Barranquilla, Kolumbien und dem Wallraf-Richartz-Museum, Köln

Deutschland-Premiere: 29. August 2019

“heX-heX” - Die Henot Verschwörung - 3. Teil der XX Trilogie (Choreografie: Bibiana Jimenez)

Premiere: 30. April 2018

Dramaturgie/Kuration am Theater der Keller, Köln

Unterwerfung von Michelle Houellebecq (Regie: Heinz Simon Keller): Premiere 8. September 2017

Katzelmacher von Rainer Werner Fassbinder (Regie: Nils Daniel Finck): Premiere 12. Oktober 2017

Zeit der Kannibalen von Naber/Weigl (Regie: Heinz Simon Keller): Premiere 24. November 2017

Clockwork Orange von Anthony Burgess (Regie: Charlotte Sprenger): Premiere 18. Januar 2018

Der Mann mit den Messern von Heinrich Böll (Regie: Sandra Reitmayer): Premiere 16. März 2018

UND

Tanzperfomance-Reihe 24meterhoch3

In Koproduktion mit ZAIK

Zu einer zeitgenössischen Ausrichtung in den darstellenden Künsten gehört die Tanzperformance. Auch im Theater der Keller. - Geht nicht? Raum zu klein?
Mit der neuen Reihe 24meterhoch3 – Tanz im Keller bietet das Theater der Keller in Kooperation mit dem ZAIK dem zeitgenössischen Tanz aus Köln Raum und Plattform: Im Kontext des Spielzeitmottos Angst als Chance befassen sich fünf Tänzerinnen in fünf Kurzresidenzen mit einem Thema oder Projekt ihrer Wahl – anschließend wird das Ergebnis präsentiert. Inhaltlich und ästhetisch steht die Auseinandersetzung mit dem begrenzten Bühnenraum (24 Quadratmeter) und unserer heutigen Lebenswelt im Vordergrund.

Termine:

Bibiana Jimenez: I am Farkhunda 05. November 2017

Reut Shemesh: Wildwood Flowers 01. Dezember 2017

Theresa Hupp/Gwendolin Lamping 02. Februar 2018

Douglas Bateman: For the love of it 01. Juni 2018
Sandra Reitmayer/Katharina Sim 29. Juni 2018

siehe www.theater-der-keller.de

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Ballhaus Naunynstraße (Berlin)

Kuration, Förderanträge, Dramaturgie u.a. an folgenden Projekten am

Der Besuch von Hakan Savas Mican, Regie: Hakan Savas Mican (2008)

Die Schwäne vom Schlachthof von Hakan Savas Mican, Regie: Hakan Savas Mican (2009)

Der kleine Bruder des Ruderers von Kossi Efoui, Regie: Simone Dede Ayivi (2010)

Kahvehane Reloaded. Turkish Delight – German Fright (Site-Specific-Projekt in türkischen Kaffeehäusern, 2011)

Co-Kuration und Antragstellung für Diyalog Theaterfest 2011

Beteiligt u.a. an dem Festival Beyond Belonging III: Almancı! (2009)

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Ausgewählte Ankündigungen

Das Feld (Deutsche Erstaufführung)

von Okko Leo

Übersetzung aus dem Finnischen: Taina Sivonen

Premiere: Mittwoch, 18. Dezember 2019, 20 Uhr

In so einem System werden alle in zwei Schubladen eingeteilt, verstehst du? In die eine kommen die, für die alles möglich ist, und in die andere werden die reingepackt, die damit klarkommen sollen, was das Schicksal ihnen serviert. Das sind wir. Diese Möglichkeits-Typen haben die Aufgabe, die Eimer oben mit Öl einzuschmieren, damit wir nicht nach oben kommen. Und dabei haben die dauernd Schiss, dass sie selber runterschlittern, verstehst du? ESA

Ein Feld, dessen Linien gezogen werden müssen. Zwei Platzwarte, die Angst um ihre Arbeit haben. Ein Chef, der nur gespielt wird.

Esa und Antero proben die Revolte gegen den Chef. Aber findet diese Revolte wirklich statt? Oder ist es nur ein Wunschtraum? Am Rande der Gesellschaft angesiedelt, teilen die beiden elemantare Ängste der Leistungsgesellschaft - ihre Menschenwürde beruht auf ihrer Arbeit.

Die Situation erinnert an Becketts Warten auf Godot: Zwei Clowns, tragikomisch und absurd. Sie versuchen einander zu beeinflussen, zu übertrumpfen, zu gewinnen, zu überzeugen. In poetisch-minmalistischen Dialogen stellt der finnische Autor Okko Leo den Menschen in den Mittelpunkt und erzählt von Freundschaft, Unterdrückung und Identität in einer Gesellschaft, in der die Arbeit oberste Priorität hat.

Mit Das Feld führt dasvinzenz die „Finnische Reihe“ fort, die sich mit schwarzem Humor und zeitgenössischen Texten den alltags-gesellschaftlichen Themen unserer Zeit nähert.

Okko Leo (*1971) studierte an der Theater Akademie in Helsinki und schloss 2011 mit dem Master of Theatre Arts ab. Er schrieb zahlreiche Hörspiele und Theaterstücke, die u. a. am Finnischen Nationaltheater gezeigt wurden. Das Feld wurde 2012 in Helsinki und Tampere uraufgeführt.

Regie: Robert Spitz

Bühne & Licht: Michael Bischoff

Kostüm: Katharina Schmidt

Musik: Lorenz Schuster

Dramaturgie: Barbara Kastner

Regieassistenz: Maryna Mikhalchuk

Mit: Stephan Neumüller und Peter Papakostidis

Presse: die kulturbananen / PR-Agentur für Kunst und Kultur

Künstlerische Produktionsleitung: Robert Spitz/ Barbara Kastner

Aufführungsrechte: Agency North Ltd

Eine Produktion von dasvinzenz

Eine Unternehmung des Inkunst e. V.

dasvinzenz wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und vom Bezirksausschuss 09 Neuhausen-Nymphenburg.

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“heX-heX” - Die Henot Verschwörung - 3. Teil der XX Trilogie

Premiere: 30. April 2018

Trailer: https://vimeo.com/270397828

Platz hinter der Dominikanerkirche St. AndreasWestseite

Open Air - Andreaskloster 1, 50667 Köln

heX-heX- Die Henot Verschwörung ist eine unheimliche Tanztheater-Performance ein getanztes, obskures Spiel um Macht, gesellschaftliche Dekadenz und Verurteilung. Katharina Henot, Geschäftsfrau und Tochter des kaiserlichen Postmeisters zu Köln kämpfte mit allen Mitteln darum, das Unternehmen ihres Vaters übernehmen zu dürfen: Dies störte jedoch die Geschäftsinteressen des Adelsgeschlechts der Taxis‘, die das Postwesen in Europa dominierten und sich durch die Henots in ihrer Macht bedroht fühlten. Um das Postwesen und damit ihre Lebensgrundlage nicht zu verlieren, verheimlichten Katharina und ihr Bruder über ein Jahr den Tod des Vaters.

Ungewöhnliche Frauen, die die bestehende Ordnung hinterfragten und sich wehrten, waren im 17. Jahrhundert die klassischen Opfer der Hexenverfolgung. Katharina Henot ist bis heute das bekannteste Opfer in Köln. Die erfolgreiche und einflussreiche Unternehmerin wurde beneidet und verleumdet, eingesperrt und gefoltert, dann erwürgt und auf dem Kölner Melaten-Friedhof verbrannt. Und wer sind die heutigen Hexen? Wie erobern Frauen eine Machtposition der männlich dominierten Wirtschaftswelt? Wie werden sie heute von der Gesellschaft verurteilt?

In der XX-Trilogie begibt sich die Choreografin Bibiana Jiménez auf die Suche nach der weiblichen Seite Kölns in Politik, Religion und Wirtschaft. Agrippina (XX Fortuna - 2016), Ursula (Kölsche Mädche - 2017), Katharina (heX-heX - 2018): Drei Kölner Geschichten, drei starke Frauen, die deutliche Spuren in Geschichte und Gesellschaft der Stadt Köln hinterlassen haben.

Konzept & Choreographie: Bibiana Jiménez

Tanz: Geraldine Rosteius, Sara Blasco, Lisa Feudenthal

Schauspiel: Johanna May

Musik: Carl Ludwig Hübsch

Dramaturgie: Barbara Kastner

Ausstattung: Bibiana Jiménez

Graphik: Herand Müller-Scholtes,

PÖ: mechtildtellmann kulturmanagement

Assistenz: Arthur Schopa

Gefördert durch: Stadt Köln und Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

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Rosa – Trotz alledem 2017

Stückentwicklung von Panse/Kastner Productions

Vor 100 Jahren zerstörte der Erste Weltkrieg Europa, die Russische Revolution stand kurz bevor – und Rosa Luxemburg kämpfte für eine friedliche, gerechtere Welt. Als außerordentlich klarsichtige Analytikerin gesellschaftlicher Verhältnisse führte sie den Menschen die gravierende Kluft zwischen Arm und Reich vor Augen, sprach von „Kriegswirtschaft“ im Interesse des Kapitals, von „Meinungsmanipulation“. Ihr Ziel war eine antikapitalistische und freie Gesellschaft. Ihr Name ist bekannt, doch wofür stand sie? Ihr Nachlass lässt ihr politisches Wirken, ihre flammenden Reden lebendig werden, aber auch ihre Situation als Frau und ihre stillen, privaten Momente, in denen sie erschöpft vom politischen Kampf innehielt: Ihre Liebe zur Ornithologie, zur Literatur, ihre Liebesbeziehungen und Freundschaften.

Rosa – Trotz alledem ist eine künstlerische Positionsbestimmung des eigenen Handelns, ergründet die Herrschaftsverhältnisse unserer Zeit und stellt mit Rosa Luxemburg die Frage nach Alternativen.

Berlin-Premiere: Freitag, 30. Juni 2017 um 20 Uhr, Theater unterm Dach, Berlin

Brasilien-Tournee: September 2019, Kooperation zwischen Rosa-Luxemburg-Stiftung und Goethe-Institut

Gastspiele: BLMK Cottbus, Kulturgut Metzelthin, Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz Berlin, WUK Halle, UZ Pressefest Dortmund, Schöneiche bei Berlin

Text und Regie: Anja Panse

Ausstattung: Kathrin Krumbein

Dramaturgie und Produktionsleitung: Barbara Kastner

Puppenbau: Rodrigo Umseher, Ludwig Pauli

Mit: Susanne Jansen

Lutz Wessel

Arne van Dorsten

und Musikerin: Annegret Enderle

Kooperation mit: Theater unterm Dach Berlin, Landesmuseum für moderne Kunst Cottbus, Uckermärkisches Nationaltheater - Kulturgut Metzelthin, gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Medienpartnerschaft junge Welt und Melodie&Rhythmus

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Reihe Außereuropäisches Theater (Theater Krefeld und Mönchengladbach)

Käfig aus Wasser (UA)

von Kuro Tanino

deutsch von Andreas Regelsberger

Am 11. März 2011 bebt im nordöstlichen Japan die Erde, Gebäude stürzen ein, Menschen kommen zu Tode. Noch zerstörerischer ist der tsunami, die 40 Meter hohe Welle, die auch das Reaktorunglück auslöste. Dieses Ereignis war Anstoß für weltweite Proteste gegen Atomkraft – und für vielfältige Verschwörungstheorien aus den verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen, darunter Intellektuelle und Wissenschaftler. In Käfig aus Wasser versucht einer dieser hochintelligenten Akademiker mobil zu machen gegen die Atomlobby und fühlt sich berufen, „die Wahrheit“ über Fukushima via Internet weltweit zu verbreiten: Er ist auf der Flucht aus einer komplexen Realität.

Dem Ereignis „Fukushima“ nähert sich Kuro Tanino nicht aus politischer und medialer Sicht, sondern aus der Sicht des Psychiaters: Der paranoide Mensch steht im Mittelpunkt, der versucht, aus der hermetischen Abgeschlossenheit seiner kleinen Welt die undurchsichtige große Welt zu erklären und zu verändern – bis hin zur Verleugnung der eigenen Identität.

Ein japanischer Autor und Regisseur schreibt das Stück speziell für das Theater Krefeld und Mönchengladbach – und ein deutscher Bühnenbildner entwirft dazu seine Idee von einem japanischen Raum. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den zwei Industrienationen Japan und Deutschland werden erforscht, Vorstellung und Wirklichkeit von japanischer und deutscher Kultur gegeneinander verschoben.

Kuro Tanino ist seit über zehn Jahren Regisseur der Theatergruppe Niwa gekidan Penino (Der Garten Penino) in Tokio. In seinen Inszenierungen schafft Tanino beeindruckende surrealistische Bilderwelten, bunt, komisch und märchenhaft, aber auch bedrückende Illusionen und schräge Wunschbilder, wie sie aus der menschlichen Psyche aufsteigen. Zwei Mal war er für den renommierten japanischen Kishida-Drama-Preis nominiert. Seine Stücke waren bei zahlreichen internationalen Festivals zu sehen, u. a. in Taiwan, den USA, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich (Wiener Festwochen) und Deutschland (Theater der Welt, Theaterformen).

Inszenierung: Kuro Tanino

Bühne und Kostüme: Caspar Pichner

Dramaturgie: Barbara Kastner

mit: Christopher Wintgens

Premiere: 26.3.2015, Fabrik Heeder, Krefeld

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Ballhaus Naunynstraße

Deutschesprachige Erstaufführung am BALLHAUS NAUNYNSTRASSE

Der kleine Bruder des Ruderers

Von Kossi Efoui

Regie: Simone Dede Ayivi

Mit: Jean-Philippe Adabra, Mike Adler, Theresa Henning

Premiere: 24.9.2010, Ballhaus Naunynstraße Berlin

Hildesheim-Premiere 1.10., Theaterhaus Hildesheim

Ohne Ort wird man schüchtern. Das hat Kari umgebracht: Schüchternheit. Das ist, als ob dein ganzer Körper schwimmt. Irgendwann willst du nur noch, was praktisch ist. Praktisch ist, überhaupt keine Haut zu haben, keine Geschichte. Punkt.

Wo soll Kari beerdigt werden, hier oder dort?

Es ist die Totenwache von Kari, die sich vor drei Tagen aus dem Fenster gestürzt hat. Ihre Freunde warten auf den Ruderer, der ihren Körper abholen und die Leiche auf die Seereise mitnehmen soll. Dorthin, wo Kari nie war. Keiner kann oder will eine Antwort finden, warum sie sich umgebracht hat. So reflektieren ihre Freunde das eigene Leben zwischen den Welten, sie fragen, wo ihr Zuhause ist: hier, wo sie geboren sind, oder dort, woher ihre Eltern kommen, weil das Leben beginnt, bevor man auf die Welt kommt. Kann man an einem Ort zu Hause sein, den man nur aus den Ferien kennt?

Die junge deutsch-togoische Regisseurin beschäftigt sich in ihrer Inszenierung mit afrikanischer Herkunft und Migration als Teil ihrer eigenen Geschichte. Das Stück erzählt von drei Menschen, für die das Leben zwischen zwei Kulturen selbstverständlich ist, die für manche Probleme jedoch eine unkonventionelle Lösung brauchen. Der mehrfach ausgezeichnete togoische Autor Kossi Efoui lebt heute in Frankreich.

Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße in Kooperation mit dem Theaterhaus Hildesheim, gefördert durch den Fonds Darstellende Künste, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die interkulturelle Projektförderung Berlin, DKLB und den Projektfonds des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg.

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akademie der autodidakten

TAG FÜR TAG – YALANCI DÜNYA

Von und mit Ayhan Sönmez

Musik: Volkan T. / Bühne: Suat Durmaz / Dramaturgie: Barbara Kastner / Produktion, Dramaturgieassistenz: Marion Meyer

Premiere 8.2.2011

Ein Mann verliert seinen Glauben und macht sich auf die Suche. Wo er ankommen wird, weiß er nicht. Selbstironisch begibt er sich auf eine innere Reise: Er erinnert sich an seine Kindheit, rechnet mit Gott und seinem Leben ab und beschreibt die Wirkung der Außenwelt auf seine Innenwelt. Das »das ist so« seiner Eltern, seiner Freunde, mit dem ihm die Welt erklärt worden ist, gibt es nicht mehr. Yalancı Dünya (Verlo- gene Welt): Entweder du akzeptierst die Geschichten, die dir erzählt werden, oder du sagst nein und schreist dagegen an. Ausgangspunkt für Tag für Tag waren autobiografische Gedanken und Tagebuchaufzeichnungen.

Ayhan Sönmez arbeitet als Schauspieler und Regisseur, zuletzt insze- nierte er am Ballhaus Naunynstraße Was machst du morgen?, spielte selbst in Was will N. in der Naunynstraße? und war Pate der Kiez- Monatsschau.

Ein Projekt von Kultursprünge im Rahmen der akademie der autodidakten im Ballhaus Naunynstraße

Gefördert durch die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin

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Im Rahmen von DOGLAND - Junges postmigrantisches Theaterfestival

DER BESUCH

Text und Regie: Hakan Savaş Mican

Premiere am 13.12.2008, 20 Uhr,

Mit Sanam Afrashteh (Melike), Adolfo Assor (İhsan), Heide Simon (Ada), Alexander von Hugo (Eyal), Janina Rudenska und Ninoschka Schlothauer (Leid und Hunger)

Bühnenbild: Alexander Wolf, Kostümbild: Malena Modéer,

Dramaturgie: Barbara Kastner, Regieassistenz: Uta Kindermann,

Produktion: Sylvia Erse Keller, Bühnenbildassistenz: Justus Saretz

An diesem Ort war ich noch niemals: Anders geht der Atem, blendender als
die Sonne strahlt neben ihr ein Stern. (Franz Kafka)

Berlin, Anfang des 21. Jahrhunderts. Eine 500-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird gefunden: Evakuierung. Notunterkünfte.

Es treffen sich Menschen, die sich sonst nie begegnen würden. Ada und ihr Sohn Eyal aus Israel sind ein paar Tage in Berlin, um die letzte Verbindung zu Deutschland zu kappen. Bei İhsan und seiner Enkeltochter Melike sind die familiären Bindungen längst zerbrochen. Melike flieht aus der türkischen Kleinbürgerlichkeit in der deutschen Provinz und İhsan trauert um seine Heimat – seinen Tomatengarten in Berlin.

Jeder trägt eine Bombe in sich, die in dieser Nacht explodieren kann, als offene Rechnung mit der Vergangenheit. Hier ist Berlin. Hier holt die Vergangenheit die Gegenwart ein.

So ist es mein Kind. Wir sind Besucher. Wir träumen immer von dem Ort, wo wir nie waren.

Ihsan (nach Puschkin)

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DIE SCHWÄNE VOM SCHLACHTHOF

Text und Regie: Hakan Savaş Mican

Mit: Hendrik Arnst, Henny Reents, Sesede Terziyan, Michael Wenzlaff, Mehmet Yılmaz

Bühne und Kostüm: Lea Walloschke

Dramaturgie: Barbara Kastner

Musikalische Begleitung: Turgay Ayaydınlı

Produktion: Sylvia Erse Keller

Regieassistenz: Laura Kraus

Ausstattungsassistenz: Maja Zimmermann

Was Mican, der das Stück auch selbst geschrieben hat, aus den Interviews mit vier real existierenden Personen entwickelt hat und wie er die Erinnerungen an die ertrunkenen Kinder wie surreale Träume zwischen diese Geschichten spinnt, ist spannend, traurig und verrückt.

Berliner Zeitung

Mican dreht den Blickwinkel um und erzählt: Mann türkisch – West, Frau deutsch – Ost; eine Liebesgeschichte zum Heulen komisch.

RBB

Ohne Pass und Grenzkontrolle kamen in die DDR nur die kleinen Jungen, die zwischen 1966 und 1975 in der Spree ertranken. Für Hakan Savaş Mican sind die ertrunkenen Kinder der Ausgangspunkt für das Stück über die Mauer und den Mauerfall aus postmigrantischer Perspektive. In Bruchstücken von Erinnerungen wird Geschichte erzählt: Von West-Berliner Kindern, die im Schatten der Mauer aufgewachsen sind; von der Kommunistin aus İzmir, die ins Land ihrer Träume, in die DDR floh; vom anatolischen Landarbeiter, der in Magdeburg mit Döner das große Geld machte, aber seine Unschuld verlor und von einem West-Berliner Migrantenjungen, der sich in ein Mädchen aus Marzahn verliebte. Die Schwäne vom Schlachthof ist eine Suche nach verlorenen Erinnerungen an eine vergangene Zeit, als die Grenzen und Mauern durch Berlin und zwischen den Menschen noch sichtbarer Beton waren.

Eine Produktion von Kultursprünge gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin.

Ausgewählte Projekte der Dramaturgin Barbara Kastner am Ballhaus Naunynstraße

www.ballhausnaunynstrasse.de

Über mich

Barbara Kastner

Dramaturgie und Produktionsleitung/ Künstlerische Leitung dasvinzenz

Barbara Kastner studierte Theater- und Kommunikationswissenschaft in Berlin sowie Szenische Künste und Brasilianische Geschichte in Campinas/Brasilien (UNICAMP). Nach einem Stipendium der Carl-Duisberg-Gesellschaft beim Zentrum „Theater der Unterdrückten” (Leitung: Augusto Boal) in Rio de Janeiro/Brasilien war sie am Theaterhaus Jena, dann an den Städtischen Bühnen Münster angestellt. Von 2004 bis 2008 arbeitete sie freiberuflich (Produktionen u.a. am Theater im Pumpenhaus Münster, Artheater Köln, Roxy Basel, Theaterhaus Hildesheim, Theater unterm Dach Berlin, T-Werk Potsdam und am Divadlo z Pasaze/Slowakei). Von 2008 bis 2011 war sie am Ballhaus Naunynstraße in Berlin (Leitung von Shermin Langhoff) tätig, anschließend war sie Schauspieldramaturgin am Theater Krefeld und Mönchengladbach. Seit Herbst 2016 arbeitet Barbara Kastner freiberuflich: Neben freien Produktionen mit Panse/ Kastner Productions (u. a. Rosa – Trotz alledem/ Regie: Anja Panse/ Theater unterm Dach) und XX-TanzTheater/ Bibiana Jiménez ist sie am Theater dasvinzenz in München für Künstlerische Leitung und Dramaturgie verantwortlich. Sie hatte verschiedene Lehraufträge u. a. an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Kulturförderung). Sie lebt in Krefeld und München.

Recherche Neue Räume

Neue Räume in der Darstellenden Kunst

Darstellende Kunst im öffentlichen Raum, in der Peripherie und jenseits eines klassischen Bühnenraums spielen eine wichtige Rolle für ein zukunftsfähiges Theater. In den Regionen ohne Theaterhäuser und in den Stadtvierteln können so unterschiedliche Milieus erreicht werden.

Nicht erst seit dem Lock-Down gibt es zahlreiche Modelle, wie Darstellende Kunst im digitalen und und analogen funktioniert. Hygieneleitlinien haben die Suche nach „neuen Räumen“ verstärkt. Doch schon vorher habe ich als Dramaturgin im Ballhaus Naunynstraße sowie mit der Kölner Choreografin Bibiana Jimenez site specific Projekte entwickelt. Mit dem Kuratorenkollektiv Egger-Kullucu-Gregorian setzte ich als Produktionsleiterin für das Festival Rodeo – Festival der Freien Szene München Konzepte für den öffentlichen Raum für periphere Stadtteile Münchens um.

Diese Recherche dokumentiert und reflektiert die Arbeit an alternativen und digitalen Spielorten. Möglichkeiten jenseits des Theaterraums für Projekte und Performances werden ausgelotet: Welche Modelle können die Basis für diverse, teilhabeorientierte und gleichberechtigte darstellende Kunst sein? Wie können digitale und analoge Elemente verbunden werden und dadurch die Sichtbarkeit und Präsenz erhöht werden.

Realisiert im Rahmen des Künstler*innen-Stipendiums des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Links:

http://artdiary-againstviolence.xx-tanztheater.eu/

http://www.xx-tanztheater.eu/

https://dasvinzenz.de/

http://www.rodeomuenchen.de/

https://www.artecomociencia.com/

Zuckerhut Theaterprodukt

Zuckerhut Theaterprodukt

Zuckerhut gibt es seit der Theaterproduktion „Die glorreichen Sieben” und wurde von der Dramaturgin Barbara Kastner gegründet. Mit der Produktion „Die Auflösung. Eine Untersuchung über Unvermögen und Belanglosigkeit” im Frühjahr 2006 begann die Zusammenarbeit der Schwestern Julia Kastner (Regie/Sounddesign) und Barbara Kastner (Dramaturgie) unter dem Namen Zuckerhut Theaterprodukt. Zuckerhut Theaterprodukt ruft Theaterprojekte ins Leben, die sich hauptsächlich mit zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Prozessen beschäftigen. „Die Auflösung” war der Auftakt zu einer Reihe von Untersuchungen unserer Gesellschaft, bei denen Themen des Alltags mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und dramatischen Texten verbunden werden: In der Recherchephase wird ein „Forschungsobjekt” bestimmt, von dem ausgehend ein experimentelles Terrain abgesteckt wird.

Projekte

Understanding Hildesheim

Stadtgefühle zwischen Mittelmaß und Vorurteil

Eine Produktion von Zuckerhut Theaterprodukt im Weinsziehr, Wallstr. 12, 31134 Hildesheim

Liebgewonnene Klischees und urbane Legenden knöpfen wir uns im Jubiläumsjahr vor. Bei “Understanding Hildesheim” wird manches entsorgt, was den HildesheimerInnen lieb und teuer ist – vom historischen Marktplatz bis zum Großstadtmythos. Statt dessen sollen Schuldenkrise, Innenstadt-Leerstand oder Bausünden zu Grundpfeilern eines neuen Stadtbewusstseins werden. „Wir üben, Schwächen anzunehmen und das Beste daraus zu machen, um ein neues, ein echtes Stadtgefühl zu generieren“, heißt das Motto des eigens berufenen Stadtoptimierungs-Teams; vom Slogan bis zum Weltkulturerbe Hildesheims wird erst einmal alles in Frage gestellt und grundauf erneuert.

Regie: Julia M. Kastner

Es spielen: Jenny Holzer, Dirk Kaufmann, Ralf Okunick. Team: Sonja Henneking, Gerd Niele, Sabine Kuse, Cindy Mikosch. Foto: Bernhard Egger.

Premiere: 23.9.2015, 20 Uhr

Diese Produktion ist eine Kooperation mit dem Theaterhaus Hildesheim e.V. und Teil des Jubiläumsprogramms 1200 Jahre Hildesheim.

Sie wird gefördert von der Friedrich Weinhagen Stiftung, dem Landschaftsverband Hildesheim und der Stadt Hildesheim. Wir bedanken uns für die Unterstützung der Willy Dost GmbH & Co KG.

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Leonce und Lena

Ein Büchner Experiment von Zuckerhut Theaterprodukt

Premiere: 8.11.2012, 20 Uhr

Ort: Weinsziehr, Wallstraße 12, 31134 Hildesheim

Leonce und Lena ist unendlich langweilig. Dabei könnte man so vieles machen, zum Beispiel Karriere oder Sängerin werden oder studieren. Doch wo fängt man damit an? Und wie macht man das? Vielleicht findet man was im Internet? Aber wie filtert man die Information, die man braucht, aus der Datenflut raus? Am besten verschiebt man das auf morgen und schaut mal kurz auf Facebook, was da so los ist. Doch dann holt einen das andere Leben ein, denn die Eltern haben die blöde Idee, dass jetzt die Heirat ansteht, nicht nur der Beruf.

Langeweile und Perspektivlosigkeit entstehen heute wie damals durch die Zwänge des sozialen Umfelds. Was ist noch interessant, wenn alles vorgezeichnet scheint? Leonce und Lena versuchen einen Ausbruch: Doch räumliche Flucht führt nicht unbedingt auch zu der aus den gesellschaftlichen Verhältnissen…

Nach der letztjährigen erfolgreichen Inszenierung von Dürrenmatts „Die Physiker“ hat sich das Ensemble in der Regie von Julia Kastner die im Jahre 1836 entstandene Polit-Satire „Leonce und Lena“ vorgenommen. Mit Blick auf den 175. Todestag Büchners in diesem und seinem 200. Geburtstag im kommenden Jahr zieht die Inszenierung Parallelen zwischen Büchners Leonce und Lena und den Auswirkungen moderner Mediennutzung auf gesellschaftliche Positionen und Verhaltensweisen. Büchners kurzes Stück lässt genug Raum für die eigenen Sichtweisen und Assoziationen des künstlerischen Teams und deren Umsetzung in einem modernen Sound- und Raumkonzept.

Ein Theaterstück für Erwachsene und für Jugendliche ab 14 Jahren.

Eine Produktion von Zuckerhut Theaterprodukt im Weinsziehr, Wallstr. 12, 31134 Hildesheim. Leonce und Lena ist eine Kooperation mit dem Theaterhaus Hildesheim e.V.

Mit: Andrea Fester, Hanna Lehmann, Dirk Kaufmann, Dannie Lennertz und Ralf Okunick und als Gast Antonia Tittel

Regie: Julia Kastner

Dramaturgie: Marko Claus

Produktionsleitung: Sonja Henneking

Assistenz: Anna Lotta Seifert

Licht: Anahí Pérez

Gefördert durch: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stiftung Niedersachsen, Friedrich Weinhagen Stiftung

Mit freundlicher Unterstützung von: LitteraNova, Arbeiterwohlfahrt Kreisverband HildesheimAlfeld (Leine) e.V.

In Kooperation mit dem Theaterhaus Hildesheim e.V.

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Der kleine Albert – Eine Konditionierung

nach Motiven von Jack London und John Broadus Watson

Premiere: Donnerstag, 11.12.2008, 20 Uhr

Regie: Julia Kastner

Dramaturgie: Martin Zepter / Barbara Kastner

Licht Kirsten: Rohlof

Assistenz David Egerton

Mit Dirk Kaufmann und Carsten Wilhelm

Ich befürchte, sie merken eines Tages, dass ich nicht blöd bin, und schicken mich in die Welt hinaus, damit ich selbst Geld verdiene. Ich kenne die Welt, und ich mag sie nicht. (Tom)

Psychologie hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Wenn jemand nicht funktioniert, geht er zum Psychologen und wird repariert. Er wird neu konditioniert, sein Verhalten wird geändert, das Problem ist gelöst. Alle sind erleichtert.

Schlechte Angewohnheiten hat jeder. Der eine raucht, der andere kaut an den Fingernägeln. Das ist normal. Den einen stört es mehr, den anderen weniger. Den einen stört es bei sich selbst, der andere würde am liebsten sein gesamtes Umfeld umerziehen. Doch was passiert, wenn die schlechte Angewohnheit zum Zwang wird? Und was kann man dagegen tun?

Wir beschäftigen uns mit den Grenzen zwischen alltäglicher Konditionierung und Verhaltensstörung: Ausgehend von dem Musterbeispiel „Der kleine Albert“ von John Broadus Watson aus dem Jahr 1919. In dem Experiment wird der Nachweis geführt, dass Reaktionen konditionierbar sind, also soweit veränderbar, dass sie zu einem Automatismus werden.
Wie der Speichelfluss des Hundes beim Pawlowschen Reflex.
Watson überträgt die Testreihe Pawlows auf den Menschen.
Und wir führen sie weiter.

Währenddessen versuchen Tom, Charley und der Kleine Albert aus Jack Londons Kurzgeschichte „Told in the Drooling Ward“ aus der Irrenanstalt zu fliehen, um festzustellen, dass es viel einfacher ist, in alter Gewohnheit weiterzuleben, anstatt sich in der Wildnis des Lebens durchzuschlagen.

Ist der Zwang das Verhalten oder das Abgewöhnen der Zwang?

Eine Koproduktion von Zuckerhut Theaterprodukt und Theaterhaus Hildesheim
Gefördert von Niedersächsischen Lottostiftung, Friedrich-Weinhagen-Stiftung
Mit freundlicher Unterstützung von LitteraNova, Wallstraße 12a

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Die Physiker

Eine Komödie in zwei Akten von Friedrich Dürrenmatt

Premiere: Mittwoch 13. Oktober 2010, 20 Uhr im Theaterhaus Hildesheim

Es gibt Risiken, die man nie eingehen darf: Der Untergang der Menschheit ist ein solches. Was die Welt mit Waffen anrichtet, die sie schon besitzt, wissen wir, was sie mit jenen anrichten würde, die ich ermögliche, können wir uns denken. Dieser Einsicht habe ich mein Handeln untergeordnet, so der Physiker Johann ‘Wilhelm Möbius in Dürrenmatts Komödie. Für ihn gibt es nur eine Lösung: Ab ins Irrenhaus. Doch auch dort ist er nicht sicher vor seinen Kollegen. Denn Newton und Einstein – oder die, die sich für sie halten – haben sich ebenfalls für verrückt erklärt und in die Obhut der Irrenärztin Mathilde von Zahnd begeben. Es beginnt ein absurdes Spiel zwischen Wahrheit, Vortäuschung und Berechnung.

In einer fortschreitend technisierten Welt, in der es die zwei Machtblöcke des Kalten Kriegs nicht mehr gibt und in der die Wirtschaft heimlich und unheimlich die Macht der Politik verdrängt, ist Dürrenmatts komödiantische Versuchsanordnung aktueller denn je: Ist ein Wissenschaftler in der Pflicht, seine Erkenntnisse den Nicht-Genialen zur Verfügung zu stellen – wenn Menschlichkeit nur Deckmäntelchen ist für ökonomische Interessen zwischen Kaffee, Halbleiter und Öl?

Die Theorie stellt der Physiker auf, dann kommen die Techniker, die sie umsetzen. Die Techniker gehen mit der Elektrizität um wie der Zuhälter mit der Dirne – sie nutzen sie aus. So vermag jeder Esel eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen – oder eine Atombombe zur Explosion.

Regie: Julia M. Kastner

Dramaturgie: Marko Claus

Es spielen: Antonia Tittel, Dirk Kaufmann, Ralf Okunick, Sascha Hermeth, Michael Wenzlaff, Angela Gräßer

Dramaturgische Beratung: Barbara Kastner

Gefördert von der Friedrich-Weinhagen-Stiftung gefördert.

Rechte: Felix Bloch Erben

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Die Auflösung

Eine Untersuchung über Unvermögen und Belanglosigkeit

Inspiriert von Gabriel García Márquez´ Roman „Hundert Jahre Einsamkeit”

Es spielen Karolin Heß, Mareike Hölker, Kathrin Meyer Stimme Hendrik Pape

Regie und Klangcollage Julia Kastner Dramaturgie Barbara Kastner

Dramaturgische Mitarbeit / PR Sina Wachenfeld Regieassistenz Focko Hinken

Das Schlimme an der Schlaflosigkeitskrankheit ist nicht die Unmöglichkeit, zu schlafen, sondern die Tatsache, dass man vergisst. Zu guter Letzt den Namen der Menschen und sogar das Bewusstsein des eigenen Ich, bis man in eine Art vergangenheitslosen Stumpfsinn verfällt.

Gabriel Garcia Marquez

Ein merkwürdiges Mädchen schleppt die Schlaflosigkeitspest ein. Sie breitet sich sofort epidemieartig im Dorf aus. Selbstgemachte Karameltierchen treiben die Ansteckung voran. Schlaflosgrüne Hähnchen. Schlaflosrosenrote Fische. Schlaflosgelbe Pferdchen. Der ständige Wachzustand hat grausame Auswirkungen: Das Vergessen greift um sich. Die Bezeichnungen der Dinge und ihre Funktion, aber auch die eigene Geschichte - die ganze Persönlichkeit - entgleiten unrettbar.

Drei Schauspielerinnen untersuchen die Auswirkungen des Fluchs von Schlaflosigkeit, Vergessen und Einsamkeit: Das Unvermögen, eine bewusste Beziehung zu sich, der Welt und den anderen herzustellen. Sie leben in einem scheinbaren Wirrwarr aus Worten, Beziehungen und Erinnerungen. Angestrengt versuchen sie, ihr Leben und das der anderen festzuhalten. Alles scheint ihnen zu entgleiten und verebbt in bruchstückhaften Bildern, zerfransten Betrachtungen und hintergründigen Klängen. Der Tisch heißt nicht mehr Tisch. Schlimmer noch: Was ist er überhaupt? Die Menschen bestehen aus verblassender Erinnerung und erfundener Wirklichkeit. Verbindungen zwischen Bildern, Begriffen, Sprache und Persönlichkeit werden neu vernetzt. Die bizarren Situationen ähneln erschreckend den Absurditäten unseres Alltags.

„Die Auflösung” verbindet Formen der Raum- und Klanginstallation mit Elementen des Hörspiels und performativer Theaterarbeit. Inspirationsquelle für „Die Auflösung” ist ein Kapitel aus dem Roman „Hundert Jahre Einsamkeit” von dem großen Erzähler des magischen Realismus Gabriel Garcia Marquez: Er erzählt, wie das Dorf Macondo von einer Schlaflosigkeits-Welle erfasst wird.

Premiere: 28. April 2006

Mit freundlicher Unterstützung des Fachbereichs II der Universität Hildesheim, der Firma 3M und der edding AG